Bleistifte - Komplette Übersicht und Tipps für den Alltag
Bleistifte - Komplette Übersicht und Tipps für den Alltag
Bleistifte sind das ultimative Werkzeug zum Zeichnen. Doch es gibt einfach zu viele Arten von Bleistiften, als dass man noch alles im Überblick behalten kann. Genau das werden wir jetzt ändern, denn hier bekommst du einen ultimativen Überblick darüber, welche Arten von Bleistiften es gibt und wofür sich diese einsetzen lassen.
Video: Bleistifte im Überblick
Lass uns direkt loslegen. Lass uns jetzt einem der wichtigsten Werkzeuge für alle Künstler:innen widmen – dem Bleistift! In dem folgenden Video gehen alles Schritt für Schritt durch.
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Geschichte vom Bleistift
Der heutige Bleistift wurde im 16. Jahrhundert in England erfunden. Damals entdeckte man reines Graphit, das sich perfekt zum Schreiben und Zeichnen eignete. Der moderne Bleistift, den wir heute kennen, wurde erst im 18. Jahrhundert erfunden, als man Graphit dann mit Ton mischte. Das war der Beginn der vielfältigen Stifte, die wir heute kennen.
Sogesehen müsste der heutige Bleistift eigentlich Graphitstift heissen. Denn das Graphit liefert beim Schreiben die Schwärze und der Ton fungiert hier als Bindemittel und verleiht der Mine die Form und Festigkeit.
Härtegrade von Bleistiften
Lass uns aber zunächst mit den Härtegraden anfangen. Du hast bestimmt schon vom HB-Bleistift gehört. Dieser ist in nahezu jedem Schulmäppchen oder auf jedem Schreibtisch zu finden. Dieser bildet quasi die Mitte einer Skala, nach der man die Bleistifte hinsichtlich ihrer Härte bezeichnet.
H steht dabei für Hart und B für Black oder Schwarz. HB bildet steht hier dann für mittelhart. Zusätzlich dazu gibt es noch den Grad F, der für Firm oder fest steht.
Bleistifte können z.B. von 9H, dem härtesten Bleistift, bis 9B, dem weichsten Stift reichen. Je mehr Ton in der Mine ist, desto härter der Bleistift. Ideal beispielsweise für technische Zeichnungen oder für helle Bereiche in der Zeichnung. Mehr Graphit bedeutet, dass der Bleistift weicher ist und dunklere, kräftigere Linien hinterlässt. Das ist perfekt für Schattierungen oder dunklere Bereiche in der Zeichnung geeignet. Und je weicher ein Stift ist, desto besser kannst du die Schraffuren dann beispielsweise mit einem Papierwischer später verwischen.
Lass uns das mal praktisch testen und die unterschiedlichen Härtegrade mal mit unterschiedlichen Druck untereinander verwenden. Im Bild sieht du eine Schraffur, die ich einfach mal mit den unterschiedlichen Härtegraden erstellt habe. Du erkennst, dass härtere Stifte für hellere Bereiche verwendet werden können und die weichen Stifte sich für die dunklen Bereiche perfekt eignen.
Bleistiftarten
Schaue wir uns jetzt die verschiedenen Arten von Stiften an. Die Basis bilden hier die klassischen Holzbleistifte. Diese sind in praktischen Paketen mit den verschiedenen Härtegraden zu haben. Diese muss man auch klassisch anspitzen. In der Kunstwelt ist es doch gängig die Stifte etwas spitzer anzuspitzen. Das macht man mit einem speziellem Anspitzer oder mit einem Cuttermesser. Und dann glättet man die Fläche noch mit etwas Sandpapier. So bekommt man einen Stift mit einer Spitze, mit der man die Details einzeichnen kann und einer großen flachen Seite, mit der man die Schraffuren auftragen kann, ohne das Papier zu verkratzen.
Neben den klassischen Holzbleistiften gibt es noch Druckbleistifte. Diese kannst du entweder mit sehr dünnen, mittleren oder dicken Mienen erwerben. Auch gibt es diese Mienen in unterschiedlichen Härtegraden. Die mit den dickeren Mienen sind eher was für Leute wie mich, die beim Skizzieren etwas faul hinsichtlich des Anspitzen sind. Denn diese bestehen nur aus einer Miene und brauchen keinen Anspitzer. Und wenn man die Miene doch spitz haben möchte, dann ist hier einer im Deckel verborgen.
Dann gibt es da noch die reinen Graphitstifte, die quasi nur aus einer Miene bestehen. Diese sind gut für die Schraffur großer Flächen geeignet.
Es gibt da noch das Graphitpulver, das gehört aber eher in eine andere Kategorie.
Welche Bleistifte für was verwenden?
Doch welchen Stift solltest beim Zeichnen verwenden? Braucht man wirklich alle diese Stifte, um eine Bleistiftzeichnung zu erstellen. Ich würde sagen, dass die Wahl des richtigen Bleistifts ganz von deinem Projekt abhängt oder von der Zeichnung, die du damit erstellen möchtest.
Möchtest du feine Details zeichnen? Dann greif eher zu einem H-Bleistift. Für weiche Schattierungen eignen sich eher die B, also die weichen Bleistifte am besten. Wie du bereits gesehen hast, kann man die volle Range der Stifte einsetzen. Ich spreche hier für dich einige Empfehlungen aus.
Willst du eine Skizze erstellen, dann nimm einen 3B Stift. Und wenn du viel unterwegs zeichnest und nicht zu viel mit dir rumschleppen möchtest, dann verwende einen Druckbleistift mit einer 3B Miene. Perfekt für schnelle Skizzen und auch noch weich genug, dass man diesen gut ausradieren oder auch verwischen kann.
Erstellst du gerne Bleistiftzeichnungen mit sehr klaren Konturen oder Schraffurlinien. Dann verwende einen Druckbleistift. Hier gibt es sogar welche, die ihre Miene beim Zeichnen rotieren und damit immer Scharf bleiben.
Arbeitest du an einer detaillierten Bleistiftzeichnung, dann kommst du meinst mit den Stiften 2H, HB, 3B und 6B aus. So kannst du die grobe Zeichnung mit 2H oder HB anfangen, diese dann mit 3B verfeinern und dann die dunklen Bereiche mit 6B detaillieren. Aber hier kannst du am besten selber etwas experimentieren und deine eigenen Lieblingsstifte finden. Schreib auch gerne in die Kommentare, was deine Kombination ist.
Anwendungsmöglichkeiten von Bleistiften
Lass uns ein Auge auf die verschiedenen Möglichkeiten werfen, die die Bleistifte uns bieten. Denn diese Werkzeuge sind echt vielseitig. So kannst du mit verschiedenen Schraffurtechniken mehr Tiefe oder auch komplett unterschiedliche Texturen in deine Zeichnungen bringen. Du kannst Licht und Schatten durch verschiedene Texturen bilden. Damit kannst du auch den Stil der Zeichnung definieren.
Um realistische Zeichnungen zu erstellen, kannst du hier auf das Verwischen zurückgreifen. Wie bereits erwähnt ist das eher mit weicheren Bleistiften zu empfehlen. Es ist eine besonders tolle Technik, um Schatten und weiche Übergänge zu schaffen. Und natürlich kannst du Bleistifte auch mit anderen Medien wie Aquarellfarben kombinieren, um spannende Mixed-Media-Effekte zu kreieren.
Pflege und Aufbewahrung deiner Stifte
Lass uns als letzten Punkt noch die Pflege deiner Bleistifte ansprechen. Hier ein paar einfache Tipps: Nutze z.B. ein weiches Etui oder eine kleine Tasche, um diese zu verstauen und damit auch von dem Abbrechen zu schützen. Denn fallen die Stifte zu oft runter, wird deine Miene öfters brechen, als es dir lieb ist. Spitze deine Stifte auch regelmäßig an, damit du die in deinen kreativen Momenten schnell nutzen kannst.
Abschließende Worte
Wie du gesehen hast, sind Bleistifte durchaus vielseitig und es gibt sehr viele Arten. Diese bieten dir nahezu unendliche Möglichkeiten für deine Kreativität. Von feinen Skizzen bis hin zu detaillierten Schattierungen – der Bleistift ist und bleibt das vielseitigste Werkzeug in der Kunstwelt. Egal, ob du gerade erst mit dem Zeichnen beginnst oder schon lange dabei bist, der Bleistift ist dein treuer Begleiter auf deiner kreativen Reise.
Also Bleib kreativ!
Ich freue mich auf jeden Fall darauf, dich auch weiterhin auf deiner kreativen Reise zu begleiten.
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